Es fehlt an preisgünstigem Wohnraum
Die vorliegende Aufstockungsinitiative geht das Problem, dass es in Zürich vor allem preisgünstiger Wohnraum fehlt,8 nur ungenügend an. Denn Aufstocken allein schafft nicht automatisch bezahlbaren Wohnraum. Im Gegenteil: Solche Eingriffe ziehen häufig umfangreiche Sanierungsarbeiten nach sich, die unweigerlich zu Mietzinserhöhungen auch in den darunter liegenden Stockwerken führen.9
Folglich sollte der Bestand bei Erweiterungen nur geringfügig saniert werden und wenn möglich einer Totalsanierung vorgezogen werden. Generell müssen Regelungen, die das Bauen im Bestand attraktiver machen, durch sozialpolitische Massnahmen flankiert werden. Bislang konzentrieren sich diese Massnahmen, wie z.B. Belegungsvorschriften, vor allem auf Genossenschaften und städtische Wohnprojekte. Aber auch die private Bauwirtschaft muss stärker in die Pflicht genommen werden. Ein Bonus wie das zusätzliche Stockwerk hätte als Anreiz dienen können, um auch im privaten Bereich Belegungsmodelle oder ähnliche sozialpolitische Auflagen zu verankern.